Bodenbeläge - ein kleines 1 x 1

Achtlos tritt man ihn mit Füßen - den Fußboden. Dabei sollte man zumindest in der Planungsphase eines Hauses oder einer Renovierung nicht ganz so achtlos mit der Lauffläche umgehen - schließlich entscheidet auch die Wahl geeigneter Materialien darüber, ob man an einem neuen Fußboden auch lange Freude hat. Grundsätzlich lassen sich Fußböden in drei Gruppen (harte Böden wie Estrich, Holz oder Stein, weiche Böden also elastische Böden aus PVC oder Linoleum und textile Böden) unterteilen. Im folgenden Text gehen wir auf die Eigenschaften der verschiedenen Fußbodenmaterialien detailliert ein.

Harte Böden


Estriche

Rauhe Oberflächen von Betonböden und Massivdecken sind für das Verlegen eines Bodenbelages in der Regel ungeeignet. Sie benötigen eine Ausgleichsschicht von einigen Zentimetern Dicke, damit Unebenheiten beseitigt werden. Um eine Verbesserung der Wärme- und Trittschalldämmung zu erzielen, werden "schwimmende Estriche" hergestellt, wobei die Estrich-Masse fugenlos überwiegend auf Polystyrol-Hartschaumplatten ausgebreitet wird. Da auch die Wände mit entsprechenden Dämmstreifen versehen sind, hat der Estriche keinerlei Berührung mit Wand und Rohboden, er "schwimmt" gewissermaßen.

Dieser Estrich kann je nach Material und Witterung erst nach 6 bis 8 Wochen belastet werden. Um die Bauzeit zu verkürzen, werden auch sogenannte "Trockenestriche" eingesetzt, die nach dem Verlegen sofort weiterbehandelt werden können. Trockenestriche bestehen aus unterschiedlichen Schichten und Materialien. Dabei sind auch Sandwich-Elemente mit bereits aufkaschierter Trittschalldämmplatte aus Mineralfaser oder Polystyrol auf den Markt erhältlich.

Wenn auf eine Trittschalldämmung verzichtet werden kann, z.B. bei einem Garagenboden, wird der Estrich als sogenannter "Verbund-Estrich" 3 bis 5 Zentimeter stark direkt auf den Rohboden aufgebracht.

Ist z.B. eine Feuchtigkeitssperre erforderlich, so kann die Estrichmasse auf eine Folie oder dünne Bitumenschicht aufgetragen werden. Diese Ausführung wird als "Estrich auf Trennschicht" oder "gleitender Estrich" bezeichnet.

Estrichdicke über fünf Zentimeter müssen armiert werden, um Rißbildungen zu vermeiden.

Zement-Estrich ist im Baugewerbe am gebräuchlichsten. Als Bindemittel wird hierbei Zement verwendet. Diese Estriche werden aus Zement, Zuschlagstoffen und Wasser (ggf. mit Zusatzmitteln zur Dichtigkeit oder Verarbeitbarkeit) hergestellt.

Je nach Druckfestigkeit werden Zement-Estriche in die Festigkeitsklassen ZE 12 bis ZE 65 eingeteilt.

Estriche im Freien oder anderen Estriche, die einer Frostbeanspruchung ausgesetzt sind, müssen einen hohen Frostwiederstand besitzen, damit sie nicht durch Frostsprengung zerstört werden. In diesen Fällen werden Estriche der Festigkeitsklassen ZE 30 bis ZE65 verwendet.

Magnesit-Estriche, häufig auch Magnesia-Estriche oder Steinholz-Estriche genannt, werden aus einem Gemisch von Magnesia und Füllstoffen, zumeist Sägemehl, Korkschrot und Magnesiumchlorid hergestellt.

Je nach Art dieser Füllstoffe weisen Estriche bezüglich Festigkeit, Abrieb, Austrocknung, Feuchtigkeitsempfindlichkeit etc. unterschiedliche Eigenschaften auf. Ein hoher Anteil von organischen Füllstoffen verbessert die Fußwärme, jedoch wird der Belag gegen Feuchtigkeit empfindlicher. Da Magnesit Wasser saugt, ist dieser Belag auch nicht für Naßräume geeignet.

Anhydrid-Estrich ist ein begehbarer Gipsbelag. Er wird aus wasserfreiem Gips (bei über 1000°C gebrannt) und Quarzsand hergestellt und wegen seiner Rißfreiheit, Schwindtoleranz und seinem guten Fließverhalten häufiger eingesetzt.

Gußasphalt-Estrich ist ein Gemisch aus Bitumen und mineralischen Zuschlagstoffen. Er hat gegenüber dem Straßenasphalt einen hohen Füll- und Bindemittelgehalt. Gußasphaltestrich wird aufgrund seiner Härte (als Funktion der Eindringtiefe) in verschiedene Härteklassen eingeteilt, wobei der härteste mit GE10 bezeichnet wird.

Wegen seiner plastisch-elastischen Eigenschaften sollten hohe Lasten nicht punktförmig auf den Belag übertragen werden. Durch die Auswahl härtere Bitumensorten kann das Eindrücken von konzentrierten Lasten (z.B. Regal- und Möbelfüße) reduziert werden. Beim Einbringen der erhitzen Gußasphaltmasse (bis zu 250°C) können gesundheitsschädliche Dämpfe auftreten. Da nur in ebenerdigen Hallen sowie im Freien der Einbau maschinell erfolgen kann, wird Gußasphalt überwiegend von Hand verarbeitet.

Gußasphalt erhärtet bereits nach wenigen Stunden und kann daher schnell begangen und voll genutzt werden. Er nimmt kein Wasser auf und wirkt auch als Sperrschicht gegen Aufsteigende Bodenfeuchtigkeit. Weitere Eigenschaften sind:

  • Keine Staubbildung
  • keine elektrische Leitfähigkeit
  • tausalzbeständig
  • weitgehend alkali- und säurebeständig
  • empfindlich gegen Dauereinwirkung von Öl, Fett und organischen Lösemitteln.

Die Oberfläche kann öl-, benzin-, säure- und laugenfest mit Kunststoffen beschichtet oder mit allen Bodenbelägen, wie z.B. Parkett, PVC oder Teppichböden belegt werden.

Holzböden


Holzböden gelten wegen ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit (l = 0,11 bis 0,21 W / mK) als fußwarm. Die hohe Isolationswirkung beruht auf den unzähligen Poren im Holz. Je nach Holzart ist die Abriebfestigkeit sehr unterschiedlich. Unbehandeltes und gewachstes Holz hat eine geringe elektrische Leitfähigkeit. Eine weitere wertvolle Eigenschaft ist die große Elastizität des Holzes, die Ermüdungserscheinungen der Fußmuskulatur reduziert.

Das Naturprodukt Holz hat aber auch Nachteile. Der größte ist das sogenannte "Arbeiten" des Holzes, d.h. es quillt und schwindet bei Feuchtigkeitsveränderungen.

Bei einem schwimmen verlegten Holzboden kann durch eine geeigneten Unterbelag (Dämm-Estrich) die nach DIN 4109 geforderte Trittschalldämmung erreicht werden.

Parkettböden bestehen in den meisten Fällen aus Eiche, Buche oder Kiefer. Auf Exotenholz, wie Mahagoni, Bongossi etc., wird mittlerweile wegen der umweltschädigenden Folgen der Regenwaldabholzung weitergehend verzichtet.

Parkett gibt es in vielfältigen Ausführungen und Verlegarten. Zu den bekanntesten zählen:

  • Fertigparkett: Hierbei werden die Holz Stäbe bereits werkseitig zu den Doppelstabbrettern oder Parkett-Tafeln verbunden. Sie sind meistens schon grundiert und fertig versiegelt und werden in der Regel furniert bzw. mehrschichtig auf Spanplatten geleimt oder auch massiv hergestellt.
  • Massivholzdielen: 20 bis 30 Millimeter starke Holzbretter, die nach dem Trocknen gehobelt und mit Nut und Feder versehen werden. Massivholzdielen sind meist nur in den Weichhölzern Kiefer, Fichte und Lärche zu erhalten. Die Dielen werden entweder auf Lagerhölzer genagelt bzw. geschraubt oder schwimmend verlegt.
  • "Konventionelle Parkette" in verschiedenen Stärken, Mustern und Holzarten, verklebt auf Estrich oder ähnlich geeigneten Bodenflächen. Es gibt sie als Stabparkett, Tafelparkett, Kurzriemenparkett, Lammellenparkett, Mosaikparkett etc.

Holzpflasterböden bestehen aus vier bis zehn Zentimeter starken Holzklötzen, die einzeln so zu gepflasterten Flächen verlegt werden, dass eine Hirnholzseite als Lauffläche dient. Vorwiegend verwendete Hölzer sind: Fichte, Kiefer, Lärche oder Eiche.

Für den Industrieeinsatz werden die Holzklötze im allgemeinen im Tauch- oder Kesseldruckverfahren imprägniert und erhalten eine Oberflächenbehandlung mit Ölkehrspänen.

In repräsentativen Bereichen werden nichtimprägnierte Klötze verlegt, welche abgeschliffen werden. Nach dem Abschleifen wird das Holzpflaster sofort mit einem Mittel behandelt, das die Belagfläche schützt. Meist wird das Pflaster wie ein Parkettbelag versiegelt oder als unversiegelter Fußboden mit Heißwachsen eingelassen.

Holzspanplatten bestehen aus kunstharzgebundenen Spänen, die bei der Holzbearbeitung und -Verarbeitung anfallen. Bei den begehbaren Platten sollten die Oberflächen versiegelt werden. Mit Harnstoff-Formaldehyd oder Phenol-/ Melaminharz hergestellte Platten können Formaldehyd an die Umgebung freisetzen.

Damit der vom Bundesgesundheitsamt (BGA) empfohlene Grenzwert der Formaldehydbelastung in Innenräumen (0,1 ppm) in der Praxis auch eingehalten werden kann, sind Spanplatten entsprechend klassifiziert, gekennzeichnet und amtlich überwacht. Es werden dabei folgende Emissionsklassen unterschieden:

  • E1 (Emissionsklassen) mit einer Formaldehydabgabe von höchstens 0,1 ppm
  • E2 (Emissionsklasse 2) mit einer Formaldehydabgabe von höchstens 1 ppm
  • E3 (Emissionsklasse 3) mit einer Formaldehydabgabe von höchstens 2,3 ppm

In Innenräumen sind nur noch Spanplatten in E1 Qualität einsetzen.

Steinböden


Natursteine

werden größtenteils aus dem festen Gestein gewonnen. Als Steinblöcke werden sie in Sägegattern zu Platten geschnitten und anschließend bedarfsgerecht oberflächenbearbeitet. Die wichtigsten Bearbeitungsarten sind:

  • geschliffen
  • poliert
  • beflammt
  • spaltrauh
  • gestockt.

Ein bekannter Naturstein ist Granit. Er ist meist rötlich, gründlich oder grauweiß mit schwarzen Sprenkeln. Der Stein hat ein fein- bis grobkörniges Gefüge, das aus Feldspat, Quarz und Glimmer besteht und sehr hart, wetterfest und polierfähig ist.

Weitere Natursteine, die als Bodenbeläge zum Einsatz kommen, sind z.B. Gneis, Kalkstein, Marmor, Sandstein und Schiefer.

Natursteine erwärmen sich sehr langsam und haben daher meist eine kalte Oberfläche. Ihre Dichtigkeit gegenüber Wasser und Wasserdampf ist unterschiedlich, so sind Granit und Marmor sehr dicht, während Sandstein Wasser durch kapillare Leitungen aufnimmt und dadurch frostgefährdet ist. Durch die innige Verbindung der Mineralien können Natursteine hohe Lasten und Drücke aufnehmen, was durch ihre Härte für den Einsatz bei großen Beanspruchungen als Fußbodenbelag prädestiniert.

Unter Kunststeinböden werden vor allem Betonwerksteinböden verstanden.

Aus zerkleinertem schleif- und polierfähigem Naturstein (Travertin, Quarzit, Jura, Marmor etc.) werden mit Zement als Bindemittel Platten hergestellt und nach dem Erhärten geschliffen, gestockt oder scharriert. Zur Veränderung des Aussehens können der Betonmischung noch Farbzusätze zugegeben werden.

Betonwerksteinplatten werden als Agglo-Marmor, Terrazzo etc. angeboten. Unter Waschbeton versteht man eine Mischung aus Portlandzement, Wasser und Kieselsteinen in verschiedenen Farben und Größen, welche durch Auswaschen von Zementanteilen noch vor dem Abbinden eine strukturierte Oberfläche erhält.

Keramik

Unter der Bezeichnung Keramik werden Produkte aus geformtem oder gebranntem Tonmaterial zusammengefaßt. Dabei wird je nach der Verarbeitung und dem verwendeten Material unterschieden in Fliesen und Platten.

Fliesen bestehen aus Steingut und werden aus trockenem Pulver in Formen gepresst und gebrannt. Diese "Ton-Scherben" haben jedoch die Eigenschaft, dass sie durch ihre Porösität eine Wasseraufnahme bis zu 20% besitzen. Um diesen Nachteil zu beseitigen, kann das gebrannte Material mit einer Glasur überzogen werden und danach ein weiteres Mal gebrannt werden. Ein bekannter Vertreter der unglasierten, offenporigen Keramikfliesen ist der Terrakotta- oder Cotto-Belag, der im Original aus Norditalien stammt.

Platten werden aus Steingut hergestellt. Gebräuchliche Bezeichnungen sind auch: Steinzeug-Platten, Steinzeug-Fliesen, Spalt-Klinker, Spaltplatten.

Spaltplatten werden in Strängen mit zwei Seiten produziert und erst nach dem Brennen in zwei Einzelplatten auseinandergespalten. Den ausgesuchten Steinzeugtonen dieser Platten werden Flussmittel, wie Kalk oder Quarz, zugesetzt und dann bis zur Sinterung (Verglasung) gebrannt.

Steinzeugbeläge nach DIN EN117 haben einen Verschleißwiderstand, der zu den höchsten aller Bodenbeläge gehört.

Weitere Eigenschaften sind:

  • niedrige Wasseraufnahme
  • Frostbeständigkeit
  • hohe mechanische Festigkeit
  • Witterungsbeständigkeit

Abgesehen von Flußsäuren sind glasierte Keramikbeläge auch gegen Säuren beständig.

Metall


Gitterroste

sind tragfähige, plattenförmige Körper, deren Flachseite viele durchgehende Öffnungen in regelmäßigen Abständen besitzen. Sie besteht aus senkrechtstehenden Tragstäbe, die parallel zueinanderangeordnet sind und in regelmäßigen Abständen von Querstäben gekreuzt werden.

Gründe für ihre Verwendung sind ihre Licht- und Luftdurchlässigkeit, ihre hohe Tragfähigkeit bei geringem Eigengewicht, ihr einfacher Ein- und Ausbau, ihre vergleichsweise rutschhemmende Oberfläche und der Umstand, dass Flüssigkeiten und Schmutz sich nicht ablagern können.

Gitterroste werden in folgenden Arten unterteilt:

  • Schweißpressroste,
  • Preßroste
  • Einsteckroste.

Bei den Schweißpreßrosten sind die Querstäbe, meist verdrilltte Vierkantstäbe, in die Tragestäbe eingepreßt und an jedem Knotenpunkt verschweißt.

In die geschlitzten Tragestäbe der Preßroste werden ungeschwächte Querstäbe mit hohem Druck eingepreßt. Der hohe Druck und die Schlitzausbildung der Tragestäbe garantiert ein festes, verwindungssteifes Gittergefüge.

Bei Einsteckrosten sind entweder nur die Tragestäbe oder die Trag- und Querstäbe (Verteilerstäbe) geschlitzt. Die feste Verbindung wird dabei durch Formschluß oder Verschweißen geschaffen.

Blechprofilroste sind c-profilförmige gekantete und profilierte Bauelemente.

Gitterroste und Blechprofilroste sind im allgemeinen ausreichend rutschhemmend. Eine erhöhte Rutschhemmung kann bei Gitterrosten durch sägezahnartige oder halbrunde Ausnehmungen oder durch Noppen, bzw. durch den Auftrag von kunstharzgebundenem Quarzsand erzielt werden.

Bei den Blechprofilen wird die erhöhte Rutschhemmung, z.B. durch scharfkantige, gegebenenfalls sägezahnartigen Ausbildungen der aufgewölbten Rändern von Ausstanzungen erreicht.

Fußbodenroste werden aus Baustählen, rostfreien Stählen oder Aluminiumlegierungen hergestellt. Aus Korrosionsschutzgründen werden Roste aus Stahl feuerverzinkt. Ein zusätzlicher Oberflächenschutz kann durch Tauchen der bereits verzinkten Roste in Bitumen oder durch Kunststoffüberzüge erreicht werden.

Stahlblechplatten eignen sich zur Verlegung in hochbeanspruchten Bereichen. Diese fliesenförmigen Platten sind an der Oberfläche und an den Seitlichen Umrandungen mit ausgestanzten Ankern versehen, welche mit dem Verlegemörtel eine feste Verbindung bewirkten. Solche Platten können auch mit Granulat beschichtet sein.

Weiche Böden


Kunststoffbeläge

Bei den Kunststoffbelägen handelt es sich in erster Linie um PVC-Beläge.

Der Hauptbestandteil dieses Materials ist Polyvinylchlorid (PVC), dazu kommen Weichmacher, Füllstoffe, Pigmente und sonstige Zusatzstoffe. Wegen seiner hohen Strapazierfähigkeit und Kostengünstiger Herstellung besaß PVC einen hohen Marktanteil. Dieser hat sich mittlerweile wegen der Umweltproblematik (Sondermüllentsorgung) zugunsten umweltfreundlicher Beläge verändert.

Trägerlose PVC-Beläge sind als homogene, d.h. ein- oder mehrschichtige Bodenbeläge, die in ihrem gesamten Dicke aus dem gleichen Material zusammengesetzt sind, erhältlich oder als heterogene, mehrschichtige Bodenbeläge, deren einzelne Schicht aus unterschiedlichen Materialien besteht.

PVC-Beläge auf Träger sind Kunststoff-Bodenbeläge, welche aus einer PVC-Nutzschicht, verbunden mit einer elastischen Unterlage aus Jutefilz, Polyester, Schaum oder Kork besteht.

Heterogene oder homogene PVC-Beläge ohne Träger werden in der Regel in Form von Platten oder Bahnen geliefert.

Linoleumbeläge

Linoleum wird durch Oxidation von Leinöl hergestellt. Zusammen mit Kork oder Holzmehl als Füllstoff, wird diese Grundmasse in heißem Zustand auf einer Trägerschicht aus Jute aufgetragen. Danach wird das Linoleum abgekühlt und getrocknet, bis es die notwendige Festigkeit besitzt.

Heute wird das in einem aufwendigen Verfahren zu Linoxyn oxidiert Leinöl teilweise durch Polyesterkunstharze ersetzt.

Linoleum ist schwer entflammbar, strapazierfähig, antistatisch und reagiert nur bei dauernden Feuchtigkeitseinwirkungen empfindlich. Die geringe Wärmeleitfähigkeit von Linoleum (l = 0,17 W / mK) entspricht der von Hartholz. Linoleum wird mit kaum sichtbaren Fugen vollflächig auf einen trockenen Unterboden geklebt.

Korkbeläge

Besonders ausgewählte Naturkork-Sorten dienen zur Herstellung dieses Materials, welches als Korkparkett Verwendung findet. Dieses Korkparkett besteht aus Korkschrot, der mit Kunstharzen gepreßt wird.

Korkplatten mit versiegelter oder gewachster Oberfläche sind besonders Fußwarm (l = 0,07 W / mK), schallisolierend sowie beständig gegen Benzin, Öl und Säure.

Elastomerbeläge

Der Hauptbestandteil dieser Beläge (Gummibeläge) ist Kautschuk. Durch den Einsatz verschiedener Synthesekautschuke ist es möglich, fast jeden Zweck einen geeigneten Elastomerbodenbelag herzustellen. Elastomerbeläge sind dauerhafte elastisch, sie bieten Gehkomfort, Trittsicherheit und wirken trittschalldämpfend.

Produkte aus vulkanisiertem Kautschuk haben gleichbleibende Eigenschaften über einen weiten Temperaturbereich, sie lassen sich nicht mehr schmelzen und erweichen nicht bei höheren Temperaturen. Auch bei niedrigen Temperaturen bleibt die Elastizität erhalten. Die Rückseite der Beläge kann entweder glatt sein oder bei Gumminoppenbelägen auch Zäpfchen bestehen, die eine sichere, hohlraumfreie Verklebung ergeben. Die Noppenoberfläche gibt eine zusätzliche Sicherheit beim Gehen, Laufen und Fahren. Elastomerbeläge sind gegen Kurzeinwirkungen von Lösungsmitteln, verdünnten Säuren, Laugen, Ölen und Fetten beständig.

Textile Böden

Textile Böden sind in erster Linie Teppichböden, die sich seit den 60er Jahren im Büro wie im Wohnbereich stark durchgesetzt haben und mittlerweile den größten Marktanteil unter den Fußbodenbelägen besitzen.

Industrie und Handel bieten heute ca. 3000 verschiede Teppichböden an. Angesichts der vielen technischen Möglichkeiten für die Herstellung und die Musterformen dieser textilen Fußbodenbeläge gibt es eine fast unüberschaubare Zahl von Teppichtypen. Hinzu kommt, dass diese aus Polyamid, Wolle, Baumwolle oder andere synthetischen Faserstoffen bestehen können.

Teppichböden sind in der Regel gut wärme- und schalldämmend.

Es ist ratsam, bei der Anschaffung von textilen Bodenbelägen auf das bewährte Teppichsiegel der Europäischen Teppichgemeinschaft e.V. (ETG) zu achten. Dieses Siegel enthält zuverlässige Angaben über den Strapazier- und Komfortwert des Teppichbodens sowie zusätzliche Eignungen.

Für die Zuverlässigkeit der Angaben auf dem Teppich-Siegel bürgt das Deutsche Teppichforschungsinstitut e.V. (TIF), das alle Angaben detailliert überprüft hat.

Das Siegel befindet sich auf der Rückseite von Teppichböden oder deren Mustern.

Der Text wurde entnommen der Broschüre "Sicherheitsgerechte Gestaltung von Verkehrswegen, Fußboden und Treppen" der Verwaltungs - Berufsgenossenschaft, der wir dafür danken.

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